SZEGEDINER-GULASCH

Ich will nicht verheimlichen, dass ich ein grosser Freund von Schmorgerichten bin. Zum einen mag ich den Duft, der über Stunden aus der Küche ins ganze Haus gelangt. Zum anderen schätze ich das zarte, leicht faserige Fleisch. Die Zubereitung solcher Gerichte fügt sich gut ins Familienleben ein: Meine kleinere Tochter kann auf einen Stuhl klettern und auch mal umrühren. Und ich habe Gelegenheit, vor eindrücklicher Geräusch- und Geruchskulisse eine Geschichte zu erzählen, oder aufräumen oder was sonst gerade ansteht. Das Szegedinergulasch liegt mir besonders am Herzen, weil es Erinnerungen an meine Mutter weckt. In meiner Familie war dieses Gericht immer sehr beliebt. Und es war wohl die einzige Möglichkeit, mir schon als kleines Kind Sauerkraut unterzujubeln.   

 

Rezept für 4-6 Personen

1 kg Rindsvoressen (mager, z.B. vom Gasslihof, Safiental GR)
1 kg  Sauerkraut (roh, geschnitten)
1  mittlere Zwiebel
3 dl  Weisswein
Wasser
Kümmel
Paprika geräuchert
Salz, Pfeffer

Crème fraiche
Glatte Petersilie/Koriander

 

Fleisch aus dem Kühlschrank nehmen, mit Haushaltspapier abtupfen und während 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen. Zwiebeln schälen, kleinschneiden, Sauerkraut mit etwas Wasser abbrausen, abtropfen. Eine Bratpfanne (Wer einen Bräter hat – im Bräter und anschliessend das Gulasch darin köcheln lassen) mit etwas Olivenöl erhitzen, Fleisch darin während 3 Minuten kräftig, auf beiden Seiten anbraten. Hitze reduzieren, Zwiebeln beifügen, kurz mit dünsten, mit Weisswein ablöschen. Sauerkraut beifügen und auf kleinster Hitze, bedeckt schmoren lassen. Gelegentlich umrühren. Nach ca. 1 Stunde mit ca. 3 dl Wasser auffüllen, umrühren. Das Gulasch mit Kümmel, Rauchpaprika, Salz und Pfeffer abschmecken. Immer wieder umrühren, während ca. 3 Stunden auf kleinster Hitze schmoren lassen. Ich persönlich kann, bei meinem Herd keine kleine Gasflamme einstellen, deshalb stelle ich den Herd zwischendurch immer mal wieder ganz ab. Das Szegedinergulasch ist fertig, sobald das Fleisch schön zart ist und sich mit einer Gabel teilen lässt.

Mit Creme fraiche, Petersilie oder Koriander und frisch gebackenem Brot servieren. 

 

 

Weintipp:
Licinia, Madrid Bio, ca. CHF 33.00 erhältlich z.B. bei Gran Reserva in Winterthur

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