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OCTOPUSSALAT

Mit dem Octopus habe ich erstmals vor gut 25 Jahren Bekanntschaft gemacht. Das war im Familienurlaub, auf einer winzigen griechischen Insel. Unser Guide hat vor unseren Augen einen Oktopus, aus dem Wasser gezogen, gefühlte 100 Mal über einen Stein geschlagen. Danach hat er ihn auf einem Feuer direkt am Strand gebraten. Mit viel frischer Zitrone und einem kräftigen Schluck Ouzo war das eine Delikatesse sondergleichen.  

Der Octopus gehört zwar nicht zu unserer regionalen Küche. Wer ihn am richtigen Ort kauft und entsprechend bezahlt, kann saubere und faire Produktion voraussetzen. Ich bestelle ihn jeweils gefroren. Das hat den Vorteil, dass er bereits kochfertig ist und garantiert zart wird. Das Resultat ist übrigens sättigend, gesund und erfrischend. Frönen wir mit dieser Köstlichkeit  im Altweibersommer unseren mediterranen Gelüsten. Eine Prise Orient inklusive.  

Für 6 Personen
(als Hauptgang mit Brot serviert, oder als Beilage zu Grilladen)

200 g  Kichererbsen (getrocknet)

1  Octopus/Pulpo/Krake (ca. 700 g), ohne Kopf, gefroren, aufgetaut
1  Zwiebel
1  Lorbeerblatt

300 g  Kirschtomaten
200 g  Stangensellerie mit Kraut
2 Bund Petersilie
1 kleine Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
1-2 Zitronen
Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 TL Ras-El-Hanout ersatzweise Kreuzkümmel gemahlen

Kichererbsen im Wasser über Nacht einweichen. Einweich-Wasser abgiessen, Kichererbsen in leicht gesalzenem Wasser köcheln lassen. Dies kann 1 bis 2 Stunden dauern. Das ausgetretene Eiweiss hin und wieder mit einem Teesieb abschöpfen. Octopus waschen, in reichlich Wasser mit aufgeschnittener Zwiebel und Lorbeerblatt während ca 1 Stunde köcheln lassen. Das Wasser soll nie kochen, wenn Eiweiss aufschwimmt, ebenfalls hin und wieder mit einem Teesieb abschöpfen. Sobald der Octopus schön zart gekocht ist, herausnehmen, auskühlen lassen und in die gewünschte Grösse schneiden.

Für den Salat Kirschtomaten, Stangensellerie, Petersilie, Zwiebel und Knoblauchzehe klein schneiden, mit den Kichererbsen und dem Octopus vermengen. Für das Dressing Zitronen pressen, mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Ras-El-Hanout abschmecken. 

Hinweis:
Um sicher zu sein, ob der Octopus bereites zart gekocht ist, kann eine Spitze abgeschnitten und probiert werden. Gekochte Kichererbsen und geschnittener Octopus können gut einen Tag im Voraus mit dem Dressing mariniert werden.

OLIVENTATAR MIT ORANGENSALAT

Ja, ich bin der Meinung, dass ein gemeinsames Essen in der Familie auch bedeutet, dass alle dasselbe essen. Damit das Essen lustvoll ist und nicht täglich mit Diskussionen verbunden wird, gibt’s bei uns oft Omeletten oder Teigwaren. Um ehrlich zu sein sogar sehr oft! Als Alternative für die Erwachsenen und als Kontrastprogramm zu den aktuellen Minustemperaturen gönnen wir uns heute ausnahmsweise ein neues Lieblingsrezept: Ein Oliventatar, das mich an den warmen Sommer erinnert. Mit erfrischenden Orangen und einem sämigen Büffelmozzarella, der das Ganze harmonisch verbindet. Und was mir besonders gefällt daran, das Orangenblütenwasser verleiht diesem Gericht einen orientalischen Touch.

 

Rezept für 2 Personen als Vorspeise

2 Handvoll gemischte Oliven
1 kleine Eschalotte
1/2 Bund  glatte Petersilie
1 Peperoncini (Bzw. je nach gewünschter Schärfe mehr oder weniger)
Salz, Peffer
2 EL Olivenöl
Spritzer Zitronensaft

Dressing
1 EL  Orangenblütenwasser
2 EL  Olivenöl
Salz, Pfeffer

2  Orangen 

4 kleine Büffelmozzarella

Oliven entkernen, klein schneiden, Eschalotte schälen, sehr fein schneiden, Petersilie und entkernte Peperoncini fein hacken, alles zusammen in einer kleinen Schüssel vermengen und mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Zitronensaft abschmecken. Tatar mit Hilfe von einem Tatarring auf dem Teller anrichten.

Für das Dressing Orangenblütenwasser, Olivenöl, Salz und Pfeffer miteinander verrühren.

Schale der Orange mit einem Messer wegschneiden, Filets heraus lösen. Auf dem Teller anrichten und erst kurz vor dem Servieren mit dem Dressing beträufeln. 

Mit frisch gebackenem Brot servieren. 

 

Hinweis:
Dieses Rezept schmeckt mit Fetakäse oder Ziegenfrischkäse ebenfalls vorzüglich.

SCHWERTFISCH AUF MEDITERRANEM OFENGEMÜSE

Wenn ich Zeit und Lust habe koche ich gerne aufwändig. Und ich koche grundsätzlich saisonal, am liebsten mit regionalen Produkten. Heute ist nichts von alledem der Fall, denn ich habe wenig Zeit und unbändige mediterrane Gelüste – mitten im sonnigen Februar. Mit diesem neusten Lieblingsrezept lässt sich ein superfeines Menü in kurzer Zeit zubereiten, Vitamine für Körper, Seele und Geist inklusive. Je nach Hunger – und was die Personen-Waage gerade gebietet – kann das Gemüse reduziert oder auch die Kartoffeln ganz weggelassen werden. Wer keinen Fisch mag, kann auch Halloumi grillieren oder natürlich ein Fleischmedaillon. Ich persönlich mag auch zu Fisch einen kräftigen Rotwein, z.B. den La Emperatriz Reserva von Philipp Schwander.

 

Rezept für 4 Personen

2  rote Peperoni
1-2  Fenchelknollen
1 kg  Kartoffeln (z.B. Amandine, Celtriane)
100 g  gemischte Oliven
1  Eschalotte
1  Peperoncini
1 dl  Olivenöl
Meersalz, Pfeffer

Ofen auf 230°C vorwärmen. Peperoni, Fenchel, Kartoffeln in die gewünschte Form schneiden, wenn nötig schälen, kernen entfernen. Oliven entsteinen, klein schneiden. Eschalotte schälen, Peperoncini von den Samen befreien und klein schneiden. Alles zusammen auf einem Blech ausbreiten und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer würzen und vermischen. Während 20-25 Minuten im Ofen backen, nach 10 Minuten wenden. 

 

4 Fischsteaks (Thunfisch, Schwertfisch, Lachs)
Olivenöl zum Anbraten
Salz, Pfeffer
1 Zitrone

Fischsteaks mit Haushaltspapier abtupfen, Grillpfanne mit wenig Olivenöl erhitzen, Steaks auf  jeder Seite ca. 2 Minuten anbraten (je nach Dicke und Art des Fisches bzw., am besten den Fischhändler fragen). Mit Salz und Pfeffer würzen. Auf dem Gemüse anrichten, mit Zitrone servieren.

 

Wer mag gibt noch etwas Petersilienöl (Petersilie mit Olivenöl und wenig Salz im Cutter fein mixen) dazu.