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RINDFLEISCH-SPIESSCHEN MIT SÜSSKARTOFFELN

Süsskartoffeln haben mich bis vor kurzem nicht so interessiert. Inzwischen bin ich jedoch ganz angetan von der Knolle! Die Kombination mit Erdnussbutter schmeckt mir so sehr, dass ich hiermit ein Gericht machen wollte. Zugegeben: die Idee entstand, als meine kleine Tochter den Süsskartoffelstock nicht so toll fand. Da sie Erdnussbutter jedoch überalles liebt, habe ich kurzentschlossen etwas davon untergerührt… Für die Rindfleischspiesschen verwende ich übrigens „Geschnetzeltes“ von unserem Jungrind, das wir jeweils aus dem Safiental bekommen. Obwohl wir Zürcher Geschnetzeltes & Co. wirklich sehr mögen, bin ich doch ganz froh über die Entdeckung mit den Spiesschen. Denn Fleisch auf Spiesschen stecken kommt auch bei den Kleinen als attraktive Familienarbeit an. Damit der nötige Kontrast nicht fehlt, serviere ich dieses Gericht mit einer rassigen Vinaigrette. 

 

Rezept für 4 Personen

Vinaigrette
1  Bund Koriander
1-2  Peperoncini (Ja nach gewünschter Schärfe)
1  Spritzer Sesamöl
1 EL  Olivenöl
2 EL  Limettensaft
1-2 EL  Sojasauce
1 EL  Granatapfelmelasse (Sirup)

Koriander klein schneiden, Peperoncini mit Handschuhen aufschneiden, entkernen und sehr fein schneiden, alle Zutaten zusammen verrühren und abschmecken ggf. nachwürzen.

 

Süsskartoffelstock
1.2 kg  Süsskartoffeln
1-2 EL  Erdnussbutter ohne Stücke (Je nach dem wie Intensiv man den Geschmack gern hat)
Salz (ich verwende A. Vogels Kräutersalz)

Süsskartoffeln schälen, in Wasser weichkochen. Pürieren, mit Erdnussbutter und Salz abschmecken. 

 

Spiesschen
500 g  Geschnetzeltes Kalb- oder Rindfleisch
Spiesschen
Olivenöl oder Erdnussöl zum Anbraten

Für die Marinade
2 EL  Quittengelée
2 EL  Limettensaft
1  Spritzer Sesamöl
1/4  Knoblauch, gepresst
Salz

Fleisch mit Haushaltspapier abtupfen und auf die vorgesehenen Spiesse stecken. Für die Marinade alle Zutaten miteinander vermengen. Bratpfanne mit Öl stark erhitzen und die Fleischspiesschen mit der Marinade bepinseln, kräftig anbraten, die Marinade soll aber nicht verbrennen, wenden, kurz weiter braten. Herd ausstellen, Pfanne bedecken, die Spiesschen können so noch vorsichtig weiter garen. In dieser Zeit die Teller mit dem Süsskartoffelstock anrichten, Spiesschen daneben legen und mit Vinaigrette beträufeln.

En guetä 🙂

Hinweis:
Wer Fleisch nicht mag, nimmt z.B. Halloumi (Griechischer Grillkäse aus Schaf-, Ziegen- und Kuhmilch).

SZEGEDINER-GULASCH

Ich will nicht verheimlichen, dass ich ein grosser Freund von Schmorgerichten bin. Zum einen mag ich den Duft, der über Stunden aus der Küche ins ganze Haus gelangt. Zum anderen schätze ich das zarte, leicht faserige Fleisch. Die Zubereitung solcher Gerichte fügt sich gut ins Familienleben ein: Meine kleinere Tochter kann auf einen Stuhl klettern und auch mal umrühren. Und ich habe Gelegenheit, vor eindrücklicher Geräusch- und Geruchskulisse eine Geschichte zu erzählen, oder aufräumen oder was sonst gerade ansteht. Das Szegedinergulasch liegt mir besonders am Herzen, weil es Erinnerungen an meine Mutter weckt. In meiner Familie war dieses Gericht immer sehr beliebt. Und es war wohl die einzige Möglichkeit, mir schon als kleines Kind Sauerkraut unterzujubeln.   

 

Rezept für 4-6 Personen

1 kg Rindsvoressen (mager, z.B. vom Gasslihof, Safiental GR)
1 kg  Sauerkraut (roh, geschnitten)
1  mittlere Zwiebel
3 dl  Weisswein
Wasser
Kümmel
Paprika geräuchert
Salz, Pfeffer

Crème fraiche
Glatte Petersilie/Koriander

 

Fleisch aus dem Kühlschrank nehmen, mit Haushaltspapier abtupfen und während 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen. Zwiebeln schälen, kleinschneiden, Sauerkraut mit etwas Wasser abbrausen, abtropfen. Eine Bratpfanne (Wer einen Bräter hat – im Bräter und anschliessend das Gulasch darin köcheln lassen) mit etwas Olivenöl erhitzen, Fleisch darin während 3 Minuten kräftig, auf beiden Seiten anbraten. Hitze reduzieren, Zwiebeln beifügen, kurz mit dünsten, mit Weisswein ablöschen. Sauerkraut beifügen und auf kleinster Hitze, bedeckt schmoren lassen. Gelegentlich umrühren. Nach ca. 1 Stunde mit ca. 3 dl Wasser auffüllen, umrühren. Das Gulasch mit Kümmel, Rauchpaprika, Salz und Pfeffer abschmecken. Immer wieder umrühren, während ca. 3 Stunden auf kleinster Hitze schmoren lassen. Ich persönlich kann, bei meinem Herd keine kleine Gasflamme einstellen, deshalb stelle ich den Herd zwischendurch immer mal wieder ganz ab. Das Szegedinergulasch ist fertig, sobald das Fleisch schön zart ist und sich mit einer Gabel teilen lässt.

Mit Creme fraiche, Petersilie oder Koriander und frisch gebackenem Brot servieren. 

 

 

Weintipp:
Licinia, Madrid Bio, ca. CHF 33.00 erhältlich z.B. bei Gran Reserva in Winterthur

KRÄFTIGENDE GULASCHSUPPE

Oktobertage: Kalt, nass, neblig. Das macht Lust auf einen rassigen, deftigen Eintopf. Die Küche und das ganze Haus duftet schon danach. Dieses Gericht kann ich nicht in kleinen Mengen herstellen. Entweder laden wir spontan Gäste dazu ein oder wir geniessen es am Tag danach nochmals oder aber der Rest wandert in die Tiefkühltruhe. Wichtig für das Gelingen sind etwas Zeit, ein guter Rotwein (ich nehme gerne einen kräftigen Tempranillo) und natürlich bestes Fleisch. Wir verwenden dafür jeweils das Jungrind vom Gasslihof in Bio-Knospenqualität.

 

Rezept für ca 8 Personen

1.2 kg  Fleisch aus dem Nacken, in grosse Würfel geschnitten
2 mittlere Zwiebeln
Einige Peperoncini
500 g  rote Peperoni
700 g  festkochende Kartoffeln (in einer Schüssel mit Wasser beiseite stellen)
400 g  frischeTomaten (oder aus der Dose)

Olivenöl zum Anbraten
Salz, Pfeffer
1 Flasche kräftigen Rotwein
1 l  Wasser
1-2 EL  Paprikapulver
1 TL  Kümmel (ganz)

Crème fraiche, Essiggurken, Chilischote

Fleisch aus dem Kühlschrank nehmen, abtupfen mit Haushaltspapier und für mind. 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen lassen. Zwiebeln schälen, kleinschneiden, Peperoncini (mit Handschuhe) kleinschneiden, Peperoni in Würfel schneiden, Kartoffeln schälen in mundgerechte Stücke schneiden.
Olivenöl in einer Bratpfanne (wer einen Bräter hat – im Bräter und anschliessend die ganze Suppe im Bräter köcheln lassen) stark erhitzen, Fleisch kräftig anbraten, nach ca. 3 Minuten wenden, Zwiebeln und Peperoni beifügen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Nach weiteren 2-3 Minuten mit Rotwein ablöschen und etwas einköcheln lassen. Die Suppe nun in einen grossen Topf giessen, Wasser, Paprikapulver und Kümmel beifügen, einmal aufkochen, dann Hitze aufs minimum zurückstellen. Kartoffeln nach 1 Stunde beifügen. Gelegentlich umrühren, und auf kleiner Stufe während gut 3 Stunden leicht köcheln lassen. Je nach Herd zwischendurch ausschalten – die Suppe sollte nicht anbrennen. Für meinen Geschmack ist die Suppe gut bzw. in der richtigen Konsistenz, wenn die Peperoni so weich sind, dass sie beinahe ihre Form verlieren und das Fleisch mit einer Gabel halbiert werden kann. Vor dem Servieren nochmals abschmecken. 

Nach Belieben mit Crème fraiche, kleingeschnittenen Essiggurken, frisch aufgeschnittener Chili abschmecken und mit einem frisch gebackenen Brot servieren.